Raum SR 6/7
Tutorialgeber: Philipp Kalenda, Daniel Siegl
LieberLieber Software GmbH
Kurzzusammenfassung:
Modellversionierung und Variantenmanagement vereinheitlicht für ganzheitliches Product Line
Engineering
Insgesamt sind Versionierung und Variantenhandling im Engineering komplexer Systeme unverzichtbar, um Qualität, Effizienz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten und die Herausforderungen von Komplexität und Vielfalt effektiv zu bewältigen.
Während Versionskontrolle für die langfristige Wartung und Weiterentwicklung eines Systems unerlässlich ist, ermöglicht Variantmanagement die Weiterentwicklung oder Aktualisierung bestehender Versionen eines Systems, ohne die Integrität anderer Varianten zu gefährden.
In der Praxis hat sich jedoch oft gezeigt, dass man entweder ein gutes Versionierungskonzept einführt oder versucht, Varianten zu verwalten. Berger et.al.1 stellten in den Dagstuhl-Berichten 2019 fest, dass die Softwarekonfigurations-Community regelmäßig mit der Notwendigkeit konfrontiert ist, Varianten zu unterstützen, während das Software Product Line Engineering Unterstützung bei der Versionierung benötigt. Sie behaupteten, dass es keiner der beiden Communities gelungen ist, einheitliche Versions- und Variantenmanagementtechniken zu entwickeln, die in der Praxis effektiv sind. Nun, 5 Jahre später, präsentiert LieberLieber einen einheitlichen Ansatz, der Feature-Modellierung und Feature-Branch-basiertes MBSE verbindet, um Variantenmanagement in einem Enterprise Architect Modell durchzuführen. Pure::variants transformiert das komplette Systemmodell in Variantenmodelle, die in weiterer Folge in Git mit LemonTree verwaltet werden. Im Tutorial wird gezeigt, wie ein Systemmodell mit dem 150%-Ansatz mit pure::variants beschrieben werden und über LemonTree und Git versioniert werden kann. Wir geben dabei einen Einblick in die pure::variants-Enterprise Architect Anbindung und zeigen, wie Änderungen zwischen Variantenmodellen mit LemonTree und Feature Branches gepflegt werden können.
Begrenzung auf: 30-40 Personen